Thorsten Latzel: Ukraine-Krieg gibt dem Thema Flucht neues Gewicht

Präses hat Griechenland-Reise begonnen / Video mit ersten Eindrücken

Düsseldorf. „Das Thema Flucht hat leider durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine noch mal ein ganz neues Gewicht bekommen. Durch den russischen Angriff verlieren Menschen ihre Heimat, und wir werden neue Flüchtlingsströme in Europa erleben“, sagt Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, in einem Video zu Beginn seiner sechstägigen Griechenland-Reise. „Mir ist es wichtig, dass diese Menschen Rechte haben und dass wir als Europäische Union die Rechte einhalten, für die wir geradestehen.“

Präses Latzel ist bis kommenden Dienstag, 1. März, in Griechenland unterwegs, um sich dort ein Bild von der humanitären Lage Geflüchteter an den EU-Außengrenzen zu machen (vgl. Pressemitteilung 36/2022 ). Bereits kurz nach seiner Ankunft konnte sich der Präses einen ersten Eindruck davon verschaffen, was das Thema seiner Reise sein wird: die Situation von Menschen, die als Flüchtlinge nach Griechenland kamen, und die große Hilfe, die andere für sie leisten.

Bei NAOMI finden junge Geflüchtete Hoffnung und Arbeit

Auf dem Programm stand ein Besuch bei der Organisation „NAOMI – Ökumenische Werkstatt für Flüchtlinge Thessaloniki“, wo Frauen dafür sorgen, dass junge geflüchtete Menschen Arbeit und Heimat finden. „Die Frauen haben unter einfachen Bedingungen eine Schneiderei geschaffen, in der sie hochwertige Kleidung herstellen“, berichtet Dr. Latzel. „Die jungen Menschen erfahren dort einen Sinn in ihrem Leben, eine Hoffnung, einfach dadurch, dass sie etwas Schönes machen. Und sie haben feste Arbeitsplätze. Das hat mich tief bewegt.“

Reiseeindrücke im Video

Von seiner Reise wird der Präses täglich in einem Video berichten. Auf dem Programm steht neben der unmittelbaren Begegnung mit Geflüchteten unter anderem ein Treffen mit der deutsch-griechischen Organisation „Equal Rights Beyond Borders“. Persönliche und geistliche Begegnungen mit der evangelischen Gemeinde in Katerini sind geplant, Gespräche mit örtlich tätigen Fachleuten z. B. des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Diakonie Katastrophenhilfe vorgesehen.

  • 25.2.2022
  • Christina Schramm
  • ekir.de/Marcel Kuß